„Kommunen mit großen Waldgebieten nicht allein lassen“

30.10.2018
Pressemitteilung

Marian Wendt informiert sich nach Brand in Annaburger Heide

BEILRODE. Nach dem Flächenbrand in der Annaburger Heide im Sommer traf sich der Bundestagsabgeordnete Marian Wendt (CDU) am Montag mit dem Annaburger Bürgermeister von Annaburg, Klaus-Rüdiger Neubauer, dem Beilroder Bürgermeister René Vetter sowie Vertretern des Bundesforstes zu einem Arbeitsgespräch in Beilrode. Wendt wurde zunächst umfassend über den Waldbrand und die Bekämpfung durch Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden mit Unterstützung der Flugplatzfeuerwehr des Bundeswehrstandortes Holzdorf informiert. Da der Wald des Bundeswehr-Standorts Annaburger Heide auf Flächen von den drei Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt liegt, hat der Einsatzfall aufgezeigt, wo Verbesserungspotenzial in der Koordinierung, im Konzept zur Waldbrandbekämpfung und in der technischen wie personellen Ausstattung besteht. Einige Punkte der Liste – wie GPS-Erfassung des kompletten Gebiets zur verbesserten Kartenerstellung, Brandschneisenoptimierung, Kamerainstallation auf Feuerwachtürmen und die Verlegung von Brunnen aus munitionsverseuchten Teilstücken – sind bereits in Arbeit. An Marian Wendt wandten sich die Bürgermeister, weil die Freiwilligen Feuerwehren bei derartigen Ereignissen schnell an ihre personellen Grenzen stoßen. Auch fehlen bislang geländegängige Löschfahrzeuge auf ostelbischer Seite. Zudem erschwerten Lücken im Digitalfunk die Kommunikation der Einsatzkräfte. Und schließlich waren die Bürgermeister besorgt, die Einsatzkosten – z.B. für die Kostenerstattung an Arbeitgeber der Feuerwehrkameraden – bei mehrtägigen Einsätzen nicht aus dem Gemeindehaushalt stemmen zu können.

Der Bundestagsabgeordnete kündigte an, sich als Mitglied des Innenausschusses sowie als Präsident der THW Bundesvereinigung in Berlin nach Lösungen für die aufgebrachten Fragen zu suchen. Wendt: “Es ist völlig ersichtlich, dass die Kommunen mit den riesigen Waldgebieten nicht allein gelassen werden dürfen. Bei aller guten Planung für verbesserte vorbeugende Maßnahmen, werden wir Waldbrände nie völlig verhindern können - besonders bei Dürreperioden wie in diesem Jahr. Der Bund ist für seine besonders gefährdeten Flächen verantwortlich und sollte entsprechend die löschenden Feuerwehren der Kommunen unterstützen. Wir werden in Berlin besprechen, wie konkrete Hilfe aussehen kann.“

Tags