Ehrenamtliche brauchen ordentliches Handwerkszeug

09.01.2020
Pressemitteilung

Nordsächsische CDU-Abgeordnete setzen sich für gute Ausstattung der Feuerwehren ein

BELGERN-SCHILDAU. Jochen Werner hat sich als Stadtwehrleiter und Stadtrat von Belgern-Schildau mit den Worten: "Als Ehrenamtliche brauchen wir vor allem ordentliches Handwerkszeug, um im Katastrophenfall die Menschen zu schützen" an den Bundestagsabgeordneten Marian Wendt (CDU) gewandt. Die Freiwillige Feuerwehr Belgern-Schildau ist Mitglied im Löschzug Wasserversorgung für den Katastrophenschutz im Landkreis Nordsachsen. Aktuell fehlen dem Löschzug zwei Löschgruppenfahrzeuge in der Ersatzbeschaffung für die Standorte Belgern und Dommitzsch. Die bisherigen Fahrzeuge mussten altersbedingt abgemeldet werden. Außerdem führte Jochen Werner an, dass man sich in Belgern bereits seit Jahren um ein neues Feuerwehrgerätehaus bemühen würde - bislang ohne Erfolg. Zum Vor-Ort-Termin in Belgern trafen sich am Mittwoch neben Jochen Werner und Marian Wendt auch die Landtagsabgeordnete Dr. Christiane Schenderlein (CDU) sowie die Bürgermeisterin Eike Petzold (parteilos) mit Feuerwehrkameraden und Stadträten von Belgern-Schildau.

Der nordsächsische Bundestagsabgeordnete Marian Wendt (CDU) steht bereits im regen Austausch mit dem Dommitzscher Stadtwehrleiter Bernd Schlobach zur Thematik Katastrophenschutzfahrzeuge und arbeitet bereits am baldigen Ersatz. Zum Gespräch in Belgern konnte Wendt die aktuellen Zahlen aus dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zum aktuellen Auslieferungsstand der Löschfahrzeuge für den Katastrophen- und Zivilschutz präsentieren. Von den insgesamt 306 bei der österreichischen Firma Rosenbauer bestellten Fahrzeugen sind bisher 66 ausgeliefert worden. Die letzten Fahrzeuge gingen vor Weihnachten an die Bundesländer mit noch größeren Fehlmengen als Sachsen sie aktuell aufweist. Die restlichen Fahrzeuge sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Nach derzeitigem Dringlichkeitsstand würde Sachsen im 3. Quartal 2020 die ersten neuen Löschfahrzeuge bekommen. Prognosen zur Auslieferung der Fahrzeuge sind schwierig, da bei jedem fertiggestellten Fahrzeug vom BBK geschaut wird, welches Bundesland die größten Fehlmengen aufweist. Die Bundesländer entscheiden dann selbst über die Fahrzeugvergabe innerhalb der Bundesländer. Wendt: „Gemeinsam mit Christiane Schenderlein möchte ich, dass wir innerhalb Sachsens mit die höchste Priorität erhalten und alsbald die neuen Fahrzeuge kommen. Damit ist die Einsatzbereitschaft wieder da und die Sicherheit gewährleistet.“

Das BBK plant eine nahtlose Fortsetzung der Beschaffung von weiteren Fahrzeugen für den Katastrophen und Zivilschutz. Parallel zu den derzeit von Rosenbauer gebauten Fahrzeugen läuft bereits die Planung für die anschließende Beschaffungsmaßnahme. Das BBK hat bereit die Anforderungsbeschreibung ans Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern formuliert. Dieses soll zeitnah die Ausschreibung herausgeben, in der 186 Löschfahrzeuge fest bestellt werden sollen und weitere 177 als Option enthalten sind. Mit den 186 Fahrzeugen würde der aktuelle Bedarf gedeckt werden können. Sollten in den nächsten Jahren weitere Fahrzeuge ersetzt werden müssen, kann die Option gezogen werden.

Wendt: "Ordentliches Material motiviert auch die Kameradinnen und Kameraden zu ehrenamtlicher Arbeit - das ist allen klar. Im Bundestag haben wir im letzten Jahr über die Bereitstellung von zusätzlichen 100 Millionen Euro für das Fahrzeugprogramm entschieden. Dadurch konnte das BBK die derzeit laufende Beschaffungsmaßnahme schneller realisieren. Leider kam es bei den Auslieferungen der Löschfahrzeuge zu Verzögerungen aufgrund technischer Mängel. Nun scheint die Anlaufphase jedoch überstanden zu sein und die weiteren Löschfahrzeuge können zügig ausgeliefert werden. Als Abgeordneter werde ich mich auch insgesamt weiterhin dafür einsetzen, dass die Ehrenamtlichen im Katastrophen- und Zivilschutz ordentlich ausgestattet sind."

Nach einer kurzen Erläuterung von Eike Petzold zur Grundstücksfrage eines möglichen Feuerwehrgerätehausneubaus, besichtigte die Gesprächsrunde gemeinsam das derzeitige Gerätehaus unweit des Rathauses. Die Landtagsabgeordnete Christiane Schenderlein äußerte anschließend: "Der Bedarf eines neues Gerätehauses ist mir bei der Besichtigung deutlich geworden, daher unterstütze ich das Projekt gern. Das Retten von Menschenleben gehört zu den wichtigsten Ehrenämtern. Kommunen können solche Projekte wie den Neubau von Gerätehäusern oft nicht alleine stemmen, daher sind Fördermittel notwendig."

Foto: Vor Ort schauten sich die Abgeordneten Marian Wendt und Dr. Christiane Schenderlein (beide CDU) zusammen mit der Bürgermeisterin Eike Petzold (parteilos), Stadträten und Feuerwehrkameraden die Situation des Belgeraner Feuerwehrgerätehauses an.

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