Zwischen Berlin und Nordsachsen – Immer gefordert

30.05.2016

Für zwei Wochen, vom 9. bis zum 20. Mai bekam ich die Möglichkeit den Bundestagsabgeordneten von Nordsachsen, Marian Wendt, in seinem beruflichen Alltag zu begleiten. Im Rahmen dieses Schülerpraktikums konnte ich Einblicke in die zwei Welten eines Abgeordneten erhalten, denn ich begleitete ihn nicht nur in Berlin, sondern auch im Wahlkreis.

Die erste Woche meines Praktikums verbrachte ich in Berlin, da dort gerade die Sitzungswoche stattfand. Es beeindruckte mich, wie viele Menschen in gleich mehreren Häusern wichtige Arbeit für die parlamentarische Demokratie leisten und wie ausgefeilt das System des Bundestages und seiner Fraktionen ist.

Ich konnte mit Marian Wendt an den fraktionsinternen Arbeitsgruppen und an den Ausschüssen mit allen Parteien teilnehmen. Des Weiteren besuchte ich das Plenum und folgte mehreren Diskussionen und darauffolgenden Abstimmungen.

Im nordsächsischen Wahlkreis erlebte ich den Alltag des Abgeordneten in einem ganz anderen Umfeld. Auch hier war – wie schon in Berlin – das Programm bunt gemischt. So bekam ich die Möglichkeit an einer Führung durch den Leipziger Flughafen teilzunehmen, konnte bei einem Bericht der Leipziger Polizei zum Thema Straßenkriminalität anwesend sein, besuchte eine Diskussionsrunde zum Thema TTIP in Torgau und begleitete Marian Wendt zur Vorführung der THW-Jugend in Eilenburg. Zahlreiche weitere Termine führten mich durch den gesamten Wahlkreis Nordsachsen.

Nachdem ich diese beiden Wochen absolvierte, kann ich mir nun ein weitaus besseres Bild von dem Leben eines Abgeordneten des Bundestages machen. Auffällig war sowohl in Berlin als auch in Nordsachsen, dass eine Unterstützung des Abgeordneten durch Mitarbeiter unabdingbar ist. Es müssen zahlreiche Termine koordiniert, Recherchen durchgeführt und das gesamte politische Alltagsgeschäft bewältigt werden, so dass der Abgeordnete auf unterstützende Tätigkeiten angewiesen ist. Außerdem zeigte sich, dass man als Abgeordneter gedanklich schnell zwischen unterschiedlichsten Themenbereichen wechseln muss, denn es treffen Bürgeranfragen und Weltpolitik aufeinander, wie man an meiner Auflistung der besuchten Veranstaltungen erblicken kann.

Ebenso wurde deutlich, dass der Alltag sehr stressig ist, da ein Termin auf den nächsten folgt und viele Tätigkeiten nebenbei erledigt werden müssen. Dennoch muss man geistig immer bei der Sache bleiben, was den Beruf einerseits sehr anstrengend, aber auch sehr reizvoll macht, da man immer gefordert ist, sich auf komplexe Fragestellungen einzulassen.

Nach meinem Praktikum kann ich abschließend festhalten, dass ich einen sehr aufschlussreichen Einblick in den Arbeitsalltag eines Abgeordneten und den des Deutschen Bundestages erhielt. Ich kann ein bei unserem Bundestagsabgeordneten Marian Wendt für das Verständnis des Politikbetriebes in Deutschland wärmstens weiterempfehlen.

Moritz Thier