Ein kleiner Pieks als Vorbild

04.03.2021
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Marian Wendt lässt sich mit Corona-Impfstoff von AstraZeneca impfen

BELGERN. Von Impfskeptikern wurde der nordsächsische Bundestagsabgeordnete Marian Wendt (CDU) oft aufgefordert, er als Politiker möge sich zuerst impfen lassen. Stets entgegnete Wendt: „Sobald ich dran bin, lasse ich mich sofort impfen.“ Am Donnerstag war es nun im nordsächsischen Impfzentrum Belgern soweit. „Durch die Schwangerschaft meiner Schwester, die ich in den nächsten Wochen verstärkt unterstützen möchte, gehöre ich als nahe Kontaktperson in die Priorität 2 der Impfreihenfolge. Ganz reguläre habe ich mir am letzten Wochenende einen Termin über die Impfplattform geholt.“

Der Freistaat Sachsen hat seit dem 25. Februar 2021 den Kreis der für den Erhalt einer Coronaschutzimpfung berechtigten Personen erweitert. Seither werden Impftermine auch für diejenigen Personen der zweithöchsten Priorisierungsstufe angeboten, die 18 bis 64 Jahre alt sind. Dies entspricht den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission für den Impfstoff AstraZeneca. Dazu zählen nach einer Änderung der Impfverordnung des Bundes auch Personen, die in Kitas, Kindertagespflege, Grund- und Förderschulen tätig sind, Personen, bei denen ein sehr hohes oder hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht und bis zu zwei enge Kontaktpersonen von nicht in einer Einrichtung befindlichen pflegebedürftigen Person und von Schwangeren. Die Kontaktpersonen werden von den Pflegebedürftigen beziehungsweise von den Schwangeren selbst bestimmt.

Wendt: „Ich kann nur alle Menschen ermutigen, sobald sie die Kriterien erfüllen, sich einen Impftermin zu holen. Gerade weil es einige Unsicherheiten bezüglich des AstraZeneca-Vakzins gibt, möchte ich mit gutem Beispiel vorangehen und habe mich deshalb heute impfen lassen. Alle in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoffe sind sicher und wirksam! Wir werden spätestens bis zum Sommer allen Menschen ein Impfangebot machen können. In Nordsachsen haben bereits jetzt mehre zehntausend Menschen die Möglichkeit sich impfen zu lassen!“

Nach den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom Mittwoch ist sich Wendt sicher: „Täglich werden große Mengen Impfstoff in Deutschland ausgeliefert. Es liegt jetzt an der Organisation, dass die zur Verfügung stehenden Impfstoffe zügig gespritzt werden. Mittlerweile werden bereits jeden Tag 200.000 Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft und die Kapazitäten im Laufe des März weiter ausgebaut. Spätestens wenn in wenigen Wochen auch die Hausärzte in die nationale Impfstrategie einbezogen werden, machen wir einen großen Sprung in Richtung eines Sommers mit mehr Normalität. Impfen, Testen und Hygieneregeln einhalten – so kann es uns gelingen, das uns alle nervende Virus zu besiegen.“