Botschafter der Ukraine zu Gast in Nordsachsen

06.04.2016

Am vergangen Dienstag besuchte der Botschafter der Ukraine in Berlin, Andrij Melnyk auf Einladung des nordsächsischen Bundestagsabgeordneten Marian Wendt (CDU) die Große Kreisstadt Torgau.

Zunächst trafen sich die Herren gemeinsam mit dem Präsidenten der IHK zu Leipzig zu einem Mittagsgespräch. Hierbei wurden vor allem über den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine und die bestehenden Handelsschranken gesprochen. Interessant war für Melnyk auch das duale Ausbildungssystem welchen in Deutschland des Auszubildenden angeboten wird.

Zu einem Gespräch mit der Oberbürgermeisterin der Großen Kreisstadt Torgau, Romina Barth, wurden auch Gedanken zum angestrebten Unesco Weltkulturerbe-Titel ausgetauscht. Melnyk konnte von seiner Heimatstadt Lemberg berichten, dass dieser Titel zu einem erheblichen touristischen Aufschwung verholfen hat und so staunte er immer wieder über die idyllische Ruhe in der Großen Kreisstadt an diesem Tag. Damit könnte es dann vorbei sein, sagte er. Abschließend erfolgte noch der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Torgau

Mit Ansichten aus dem Bundestag wurde der Botschafter in einem kurzen Besuch der Ausstellungseröffnung zum Hohen Haus im PEP-Torgau vertraut gemacht.

Im Gespräch mit der Torgauer Zeitung, welches ebenfalls zur Agenda des Tages zählte, ließ Melnyk immer wieder seine Gedanken um den Russland-Ukraine-Konflikt kreisen. Dabei bezog er klar Stellung: Der Schlüssel der Lösung des Problems liege gewiss nicht in Kiew und sagte „Ich hoffe auf den Sieg der Vernunft in Russland“. Auch gab er an sich vorstellen zu können, beim diesjährigen Elbe Day dabei zu sein. Im Jahr zuvor hatte er zwar eine Einladung, jedoch kein Rederecht erhalten. Dennoch empfindet er es für seine und die ältere Generation als besonders wichtig, den Tag der Begegnung an der Elbe seine Tiefe Bedeutung weiterhin entsprechend zu würdigen. Gerne hätte er diese Art des Gedenkens auch in seinem Heimatland.

Nach einer  kurzen Stadtführung durch Torgau ging es dann für Wendt und Melnyk noch nach Bad Düben zu einem gemeinsamen Tischgespräch unter Chatham House-Regeln mit Jörg Kiesewetter, MdL und geladenen Gästen unter dem Aspekt „Möglichkeiten für den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zur Ukraine angesichts des EU-Assoziierungsabkommens“