Antrittsbesuch in der Unteroffiziersschule des Heeres in Delitzsch

20.06.2014

Vergangene Woche, am 19. Juni 2014 stand dann der Antrittsbesuch in der Unteroffiziersschule des Heeres in Delitzsch an.

Oberst Peer Luthmer stellte sich bei einem persönlichen Gespräch und mit einer Präsentation die  Unteroffiziersschule und die Örtlichkeiten dem nordsächsischen Bundestagsabgeordneten Marian Wendt (CDU) vor. Der Oberst sprach über seinen langen und interessanten Werdegang in der Bundeswehr, wie und wo er stationiert war und wie er in dieser Kaserne angekommen ist.

In der Präsentation wurde die Unteroffiziersschule des Heeres (USH) erläutert.

Sie ist die zentrale Truppengattungsübergreifende Ausbildungseinrichtung für die USH und die Heeresuniformträger der Streitkräftebasis der Bundeswehr.

Neben ihrem Hauptsitz in Delitzsch, in Sachsen, ist sie auf einen weiteren Standort in Münster, in Nordrhein-Westfalen disloziert. Bis 2016 soll aber der Standort Münster komplett nach Delitzsch verlegt werden. Die Unteroffiziersschule ist die zentrale Ausbildungseinrichtung für die Feldwebelanwärter und Unteroffiziere mit Portepee des Heeres und der Heeresuniformträger der Streitkräftebasis. An ihr erfolgt die abschließende Ausbildung der Feldwebelanwärter, die an den Feldwebelanwärter-/ Unteroffizieranwärterbataillonen begonnen hat. Die Englischausbildung wird durch das Referat S9 des Bundessprachenamts geleistet. Des Weiteren betreut die Schule Unteroffiziere für die zivil- berufliche Aus- und Weiterbildung. Nicht minder stolz sprach Luthmer über die noch fast neue Standortschießanlage und Standortübungsplätze Delitzsch und Tiglitzer Forst.

Es war für Marian Wendt ein anregendes und informatives Gespräch welches er bei seinem nächsten Besuch gern fortsetzen wird.

 

Nicht unerwähnt bleiben sollte warum die Kaserne Feldwebel-Boldt-Kaserne heißt:

Am 16. November 1961 führte Feldwebel Boldt, der als erfahrener Sprengmeister galt, mit zwei ihm unterstellten Soldaten auf dem Truppenübungsplatz Plutlos (Schleswig-Holstein) ein Gewöhnungssprengen durch. Dabei wurde eine 200 g schwere Ladung zum Sprengen vorbereitet. Als eine bereits gezündete Ladung in den Deckungsgraben zurückrollte, warf sich Boldt auf die detonierende Ladung, welche ihn tödlich verletzte. Die beiden ihm zur Ausbildung anvertrauten Soldaten blieben, bis auf leichte Verbrennungen, unverletzt. Er hinterließ eine Frau und einen acht Monate alten Sohn. Heute trägt die Kaserne der Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch- Benndorf deswegen diesen Namen. Sie wurde November 1992 im Beisein der Witwe und seines Sohnes umbenannt.