NORDSACHSEN / BERLIN. Zur aktuellen Petition der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) für ein generelles Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen äußert der nordsächsische Bundestagsabgeordnete Marian Wendt (CDU): „Grüne Verbotspolitik hat in der Kirche nichts zu suchen. Die starke Einmischung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland in politische Diskussionen sehe ich sehr kritisch. Kirche sollte keine Tagespolitik machen, sondern sich um eigene Themen sowie grundsätzliche gesellschaftliche Fragen kümmern. Der eigene Mitgliederschwund, die Fragen von Identität und Glauben sowie das soziale Engagement sollten im Vordergrund der Arbeit stehen. Wenn ich mit meinen örtlichen Gemeindemitgliedern spreche, bin ich davon überzeugt, dass die Mehrheit an der Basis diese politische Ausrichtung, wie sie mit der Petition angestrebt wird, ablehnt. Über notwendige Konsequenzen meiner persönlichen Mitgliedschaft in der EKM denke ich angesichts dieser politischen Ausrichtung stark nach.“
Zum Thema Tempolimit stellt Wendt seine Position klar:
„Sicherlich stellt der Klimawandel uns als Gesellschaft vor Herausforderungen, denen wir uns nicht verschließen können. Wenn sich die Menschen unseres Landes für eine gedrosselte Fahrweise entscheiden, beispielsweise weil es regnet oder schneit, aus Gründen des Klimaschutzes oder weil es einfach entspannter ist, mit 120 bis 130 km/h auf der Autobahn zu fahren, dann ist das die Entscheidung jedes Einzelnen für die jeweilige Fahrsituation. Umweltbewusstes Handeln sollten wir politisch fördern – darüber können wir reden. Die zahlreichen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf deutschen Autobahnen aufgrund des Straßenzustandes, wegen Baustellen oder aus Verkehrsregelungsgründen reichen völlig aus. Ein generelles Tempolimit allein aus vermeintlichen Umweltschutzgründen oder reiner Ideologie lehne ich ab.“
Empfehlen Sie uns!