
NORDSACHSEN. Bereits zum zweiten Mal tagten die Städtebünde Elbe-Elsteraue und Elbe-Elster sowie die Landkreise Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld, Nordsachsen und Elbe-Elster gemeinsam mit den Abgeordneten des Bundestages, der Landtage und Vertretern von Ministerien zur Stärkung des ländlichen Raumes, insbesondere zur Entwicklung der Infrastruktur. Schwerpunkt der länderübergreifenden Tagung waren die Veränderungen und Entwicklungen der Infrastruktur, die sich seit der ersten Tagung vor einem Jahr ergeben haben. Auch den Themen länderübergreifender Busverkehr und Bahninfrastruktur standen auf der Tagesordnung.
Der Bundestagsabgeordnete Marian Wendt (CDU) äußert optimistisch: "Die Kohle-Kommission hat einstimmig beschlossen, das Projekt Milau (Mitteldeutschland-Lausitz-Trasse parallel zur A4 und A14) umzusetzen. In Berlin werde ich mich dafür einsetzen, dass die entsprechenden Gelder zur Finanzierung dieses infrastrukturellen Großprojekts auch vom Bund zur Verfügung gestellt werden. Der Braunkohleausstieg bedeutet einen enormen Strukturwandel, den es u.a. durch deutliche infrastrukturelle Verbesserungen abzufedern gilt. Durch Verbesserungen bei Bahn-, Bus- und Straßenverkehr sowie den forcierten Breitband- bzw. Mobilfunkausbau bei guter Zusammenarbeit der Landkreise, der drei Bundesländer und dem Bund auf verschiedensten Themenfeldern kann es gelingen, die Region zwischen Mitteldeutschland und Lausitz deutlich wirtschaftlich aufzuwerten. Die Zeit nach der Braunkohle wird schneller und digital, da bin ich mir sicher."
Mit den Plänen für eine Ortsumfahrung der Stadt Torgau stellte das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr ein konkretes Projekt vor. Bis spätestens 2022 sollen die Planungen der Vorzugsvariante einer ortsnahen Umfahrung um Torgau entlang der Bahnbrücke vorliegen. Das wird eine deutliche Entlastung der Innenstadt bringen. Wendt freut sich über den terminierten Planungsfortschritt: "Es ist wichtig, dass nun endlich der konkrete Zeithorizont für die Planungen aufgezeigt werden. Torgau braucht die B87-Ortsumfahrung. Ich bin mir sicher, dass die Torgauer Bürger, welche die Innenstadtentlastung herbeisehnen, rege den öffentlichen Beteiligungsprozess unterstützen."
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