
NORDSACHSEN. Nach dem erfolgreichen Start des Tags der Städtebauförderung im vergangenen Jahr findet dieser in einer zweiten Auflage deutschlandweit am 21. Mai 2016 erneut statt. Der Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städte- und Gemeindebund und Deutschem Städtetag. Ziel ist es, die Bürgerbeteiligung zu stärken und kommunale Projekte der Städtebauförderung an diesem Tag der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Auf Grundlage des im Jahr 2013 vereinbarten Koalitionsvertrags zwischen CDU/CSU und SPD wurde auch die Förderung des Städtebaus von 455 auf 700 Mio. Euro aufgestockt. Neu ist in diesem Jahr 2016 das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“, aber auch die bisherigen Programme zur Städtebauförderung – Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz und Kleine Städte und Gemeinden – bleiben aktuell und setzen sich auch im Programmjahr 2016 auf hohem Niveau fort.
Im vergangenen Jahr wurden mit den vom Deutschen Bundestag bereitgestellten Bundesmitteln der Städtebauförderung in Deutschland rund 2.330 städtebauliche Maßnahmen in rund 2.060 Gemeinden gefördert. In Nordsachsen betraf dies neun Maßnahmen.
Seit 1990 unterstützt der Bund sehr umfangreich die Städte bei Sanierung, Umstrukturierung und Belebung. Bis 2012 ist deutlich erkennbar, dass die meisten Maßnahmen dabei den Stadtumbau Ost betrafen. 2013 lag der Schwerpunkt auf dem Zentrenprogramm. Seit 2014 erfolgt ein Mix aus Zentrenprogramm, Stadtumbau Ost sowie Denkmalschutz Ost zu gleichen Verhältnissen.
In Nordsachsen erhielt bspw. die Stadt Torgau von 1991 bis2015 vor allem im Bereich Denkmalschutz Ost die meisten Bundeshilfen aller Städte und Gemeinden im Landkreis. Hier wurde sehr umfangreich der historische Altstadtkern der Elbestadt saniert. Auch Oschatz erhielt zahlreiche Fördermittel für die Sanierung des historischen Stadtkerns. Dicht gefolgt von Delitzsch, welche die Altstadt mit dem Denkmalschutz ebenfalls zum Schwerpunkt machte. Die Sanierung und Entwicklung Ost war seit 1991 auch Förderschwerpunkt in Schkeuditz mit der Innenstadt, in Eilenburg der Altstadtkern sowie in Bad Düben ebenfalls die Altstadt und in Oschatz der Fliegerhorst. Zum Programmpunkt Stadtumbau Ost erhielten Torgau und Oschatz den größten Anteil der Bundemittel seit 1991. Mit dem Stadtteil Nordwest erhielt die Große Kreisstadt Torgau bisher als Einzige für den Förderzuschlag im Bereich Soziale Stadt. Die Maßnahmenliste zeigt nochmals die Gesamtentwicklung für Nordsachsen in den letzten zehn Jahren bis einschließlich Programmjahr 2015.
Auch Marian Wendt, direkt gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages für den Landkreis Nordsachsen (CDU), sprach sich für diesen Aktionstag und den öffentlichen Fokus für das Thema aus. „Die Städtebauförderung ist eine außerordentlich erfolgreiche und bewährte Gemeinschaftsleistung von Bund, Ländern und Kommunen. Sie unterstützt Städte und Gemeinden insbesondere beim demografischen, sozialen und ökonomischen Wandel sowie Klimaschutz. Auch der Landkreis Nordsachsen erhielt zahlreiche Bundesfinanzhilfen. Förderschwerpunkte seit 1991 sind die historischen Stadtkerne von Torgau, Oschatz, Delitzsch, aber auch Innenstädte, wie beispielsweise die von Schkeuditz oder Stadtumbaugebiete. Seit der Wiedervereinigung wurde viel, auch mit privaten Mitteln geleistet. Es könnten Perlen wieder sichtbar werden, die in der DDR völlig untergegangen waren. Nachdem wir nun die Fassade und Bausubstanz unserer Städte aufbereitet haben, gilt es diese nun auch weiterhin mit Leben zu füllen. Die Städtebauförderung ist ein Erfolg, denn ich gerne fortsetzen möchten.“ so Wendt.
Mit dem Stichtag 15. April 2016 haben sich bundesweit rund 530 Kommunen zum „Tag der Städtebauförderung“ angemeldet. In Nordsachen betrifft dies die Großen Kreisstädte Torgau und Delitzsch sowie die Gemeinde Doberschütz. Nähere Einzelheiten geben die teilnehmenden Städte selber bekannt.
Die Anlage zeigt die Entwicklung der Städtebauförderung in Nordsachsen in den letzten zehn Jahren bis einschließlich 2015, einzusehen auch unter www.staedtebaufoerderung.info.
Nähere Informationen zu teilnehmenden Kommunen und deren Veranstaltungen unter www.tag-der-staedtebaufoerderung.de
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