Union lehnt Ausweitung des Biospärenreservats Elbe ab

29.01.2018
Pressemitteilung

Regionale Entwicklung und die Unterstützung der Landwirtschaft haben Vorrang

TORGAU. Nach der am vergangenen Donnerstag bei einer Veranstaltung in der Kulturbastion Torgau angestoßenen Debatte um eine mögliche Erweiterung des Biosphärenreservates Elbe nach Sachsen positionieren sich Dr. Vera Mehlhorn (Vorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtrat Torgau) und der Bundestagsabgeordnete Marian Wendt (CDU) klar gegen etwaige Pläne:

„Es gibt bereits heute genügend Natur- und Umweltschutzgesetze, welche die notwendigen Naturschutzgebiete ausweisen. Auch im von der Bundesregierung vorgelegten und vom Bundestag verabschiedeten Gesamtkonzept Elbe heißt es bereits, dass es auch künftig keinen Ausbau der Elbe geben wird, der ausschließlich der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse dient. Flussbauliche Maßnahmen werden nur akzeptiert, wenn sie zugleich ökologischen, wasserwirtschaftlichen und verkehrlichen Zielen dienen und diese Ziele in sinnvoller Weise verbinden. Eine darüberhinausgehende Ausweitung des Biosphärenreservates Elbe Richtung Sachsen lehnen wir ab.

Die Dörfer entlang der Elbe sollen nicht zu einer Art Museum werden, das man gelegentlich besucht, in dem aber keiner mehr lebt und arbeitet. Wir wollen Entwicklung im ländlichen Raum! Dazu sind Investitionen in Infrastruktur zwingend notwendig.

Eine Ortsumfahrung Torgau würde es im Biosphärenreservat genauso wenig geben, wie ein Ausbau der Elbhäfen. Eine Ausweitung des Biosphärenreservates Elbe stromaufwärts würde weitere Wirtschaftsentwicklungen in der ländlichen Elbregion erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen. Außerdem dürfen wir den Landwirten nicht noch weitere unnötige Hürden und komplizierte Abstimmungen auferlegt werden.

Bei aller Sympathie, die wir für Umweltgesichtspunkte an der Elbe hegen, steht die Idee des Biosphärenreservates der Entwicklung hemmend entgegen. Ein verbesserter Hochwasserschutz – zu dem zweifelsohne Platz für die Wassermassen bspw. in einer Auenlandschaft gehört, aber ebenso Deiche und Polder – lässt sich vereinfachter mit dem derzeitigen Rechtsstand umsetzen. Und schlussendlich können wir die Schönheit der Elbregion auch ohne Biosphärenreservat touristisch nutzen und entwickeln. Speziell in Torgau denken wir z.B. an den in diesem Jahr entstehenden Wasserwanderrastplatz.“

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