Heimkinderfonds Ost soll Arbeit fortsetzen

07.03.2014

Bundestagsabgeordneter Marian Wendt (CDU) begrüßt die Einigung zwischen Bund und ostdeutschen Ländern

BERLIN. Bund und Länder haben sich auf eine finanzielle Aufstockung des Fonds „Heimerziehung in der DDR“ geeinigt. Demnach soll der Fonds von derzeit 40 auf bis zu 200 Millionen Euro aufgestockt werden. Seit Mitte Oktober 2013 war der Fonds illiquide. Der Bundestagsabgeordnete Marian Wendt (CDU) begrüßt die Einigung als „wichtiges Signal“ an die Opfer und Betroffenen. „Die Aufarbeitung von Unrecht im Rahmen der Heimerziehung ist nach wie vor eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe von großer Bedeutung; insbesondere für Menschen, die in den sogenannten Jugendwerkhöfen in der DDR untergekommen waren“, erklärt Wendt. Dass die Finanzmittel des Fonds so zügig abgeflossen seien, zeige das große Interesse und die Bereitschaft der Opfer, stärker ihre persönliche Geschichte und das Erlebte aufzuarbeiten.
 
Am Leistungsumfang für die Betroffenen soll sich nichts ändern. Weiterhin sollen materielle Hilfestellungen von bis zu 10.000 Euro pro Person gewährt werden können. Neu eingeführt werden soll allerdings eine Anmeldefrist. Danach müssen sich betroffene Personen bis zum 30. September 2014 formlos bei ihren zuständigen Anlauf- und Beratungsstellen melden. Das eigentliche Beratungsgespräch kann aber auch nach diesem Termin stattfinden. Bisher haben über 13.000 Personen einen Beratungstermin wahrgenommen oder sich für diesen angemeldet.
Marian Wendt freut sich über die gefundene Lösung, die nun in den Haushaltsberatungen im Bundestag endgültig verabschiedet werden soll. Der Abgeordnete aus Torgau hatte das Thema aktiv in den parlamentarischen Gremien eingebracht und vorangetrieben. Zudem hatte sich Wendt mehrfach mit dem Vorstand des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau über die weitere Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung und Unterstützung für die Missbrauchsopfer ausgetauscht. „Mit der Fortsetzung des Heimkinderfonds zeigen wir, dass wir an den Schicksalen derjenigen, die in den Heimen keine Menschlichkeit erfahren haben, Anteil nehmen“, so Wendt.