
Vorstand des Trägervereins der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und Marian Wendt begrüßen den bevorstehenden Besuch
BERLIN. Im Rahmen seines für den 5. November 2015 anberaumten Aufenthaltes in Torgau wird Bundespräsident Joachim Gauck die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau besuchen. Nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Bettina Klein und Gabriele Beyler vor wenigen Tagen im Schloss Bellevue ist dies eine weitere Ehrung des Einsatzes für die Aufarbeitung der repressiven Machtstrukturen innerhalb des Bildungs- und Erziehungsapparates der SED-Diktatur wie sie seit 1997 durch die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau betrieben wird. Die Auszeichnung wurde u.a. vom nordsächsischen Bundestagsabgeordneten Marian Wendt (CDU) vorgeschlagen.
Wendt, der sich seit Anfang der Wahlperiode durch seine parlamentarische Tätigkeit und Kontakte im Bundespräsidialamt für den Besuch Gaucks nach Torgau stark machte, begrüßt die Entscheidung. „Die besondere Sensibilität des Bundespräsidenten für die Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte sowie für die Belange Ostdeutschlands ist allgemein bekannt. Der Besuch der Gedenkstätte ist nach der Ordensverleihung an die beiden Torgauerinnen ein konsequenter Schritt und ich bin sehr froh darüber“, kommentierte Wendt.
Auch Bettina Klein, die sich seit fast 20 Jahren ehrenamtlich im Vorstand des Trägervereins der Gedenkstätte engagiert, freut sich sehr. „Seinen Besuch in Torgau und insbesondere in unserer Gedenkstätte gab uns Herr Gauck persönlich im Zuge unserer Ordensverleihung am 1. Oktober bekannt. Der Besuch des Bundespräsidenten ist für uns ein großes Lob und eine riesige Anerkennung. Wir fühlen uns in unserer bisherigen Arbeit bestätigt und betrachten den Besuch des Bundespräsidenten als Ansporn den eingeschlagenen Weg fortzuführen“. Gleichzeitig zeigt sich Bettina Klein erfreut darüber, dass der Besuch auch auf die Initiative von Betroffenen zustande gekommen ist. Weiter sieht Klein im Kommen des Bundespräsidenten ein Zeichen der Würdigung der Opfer, denen in den DDR-Umerziehungseinrichtungen das Recht auf Freiheit und Menschenwürde genommen wurde.
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